Warum Yoga praktizieren?
Mir selbst und anderen im Leben eine Säule sein
Letzte Woche hat sich eine Teilnehmerin für das Aerial-Yoga-Retreat auf La Palma angemeldet. Ich habe mich sehr darüber gefreut, und so schoss es aus mir heraus: "Wow, wie schön...! Das ist ja wirklich toll, dass sich gleich zu Anfang so eine tragende Säule wie du anmeldet - das wird mega, und ganz leicht!"
Sie zeigte sich ganz überrascht und sehr berührt, empfand meinen Ausspruch als großes Kompliment. Sie war sich ihrer Wirkung auf andere Menschen und auf Gruppen gar nicht bewusst, oder hat diese Wirkung zumindest noch nicht in sich integriert.
Ich praktiziere Yoga inzwischen seit etwa elf Jahren und unterrichte davon etwa die Hälfte. Viele der Menschen, die mir auf dem Weg begegnet sind, sind auch heute noch in meinem Leben. Und ich nehme wahr, wie Yoga, selbst, wenn man nur einmal pro Woche praktiziert, eine sehr starke Persönlichkeitsveränderung auslösen kann: Die Menschen werden achtsamer, rücksichtsvoller, nehmen besser wahr, was beim anderen gerade los ist: aber nehmen auch die eigene Gefühlswelt besser wahr, können diese einordnen und reflektieren. Ahimsa, kein Leben zu verletzen, wird automatisch praktiziert.
Vielen Menschen, denen ich im Alltag begegne, scheine ich es schon fast ansehen zu können, wenn sie Yoga praktizieren: Diese Menschen erscheinen oft als gereifte Persönlichkeit, in Kontakt mit sich selbst, sich seiner eigenen Emotionen bewusst (oder zumindest bewusster), um einen positiven Umgang mit anderen Lebewesen bemüht. Dadurch ist es diesen Menschen möglich, stabil im Leben zu stehen, anderen Menschen, beispielsweise in schwierigen Zeiten, zur Seite zu stehen, sie zu stützen. Die eigene Perspektive erweitert sich, das Mitgefühl wächst, eine der größten Qualitäten, die wir hier vermutlich auf der Erde entwickeln können.
OM LOKAH SAMASTAH SUKHINO BHAVANTU ॐ



